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Das Beraterteam mit Christina Hacker, Helga Schmitt, Dirk Gottwald SAC und Schwester Michaele Rohde.

Diskretion und Schweigepflicht gehören für sie zum „Grundhandwerkszeug“

Das Institut für Beratung, Seelsorge und Coaching unterstützt seit Jahren die Mitarbeitenden aus der Trägerschaft bei beruflichen und privaten Fragen und Problemen

„Als Berater und Seelsorger stehen wir an der Seite der Menschen“, sagt Helga Schmitt und beschreibt so mit wenigen Worten ihr berufliches Selbstverständnis und das ihrer drei Kolleginnen und Kollegen im Institut für Beratung, Seelsorge und Coaching. Diese Einrichtung – sie ist in der deutschen Trägerlandschaft einmalig – hat die Marienhaus Stiftung 2012 ins Leben gerufen. Hier haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, sich in privaten oder beruflichen (Stress)-Situationen professionell helfen zu lassen. Aber es geht nicht nur um Krisenberatung, betont die Leiterin des Institutes. „Wir beraten und unterstützen Mitarbeiter auch dann, wenn sie beispielsweise Alltagssituationen oder Erfahrungen aus ihrem bisherigen (Arbeits)-Leben reflektieren oder sortieren und vielleicht auch neue Handlungsalternativen für die Zukunft entwickeln möchten. Denn von Zeit zu Zeit kann es einfach sinnvoll sein, das, was man erlebt oder tut, zu hinterfragen.“

Die Anforderungen und Herausforderungen im privaten und beruflichen Leben steigen stetig. Vor diesem Hintergrund, so Helga Schmitt, habe sich der Träger damals entschieden, das Institut für Beratung, Seelsorge und Coaching zu gründen. Ziel war und ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Damit das gelingen kann und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Angebot auch tatsächlich nutzen, ist das Team – also Helga Schmitt, Dirk Gottwald, Christina Hacker und Schwester Michaele Rohde – direkt dem Stiftungsvorstand zugeordnet. Will heißen: Sie sind gegenüber den Einrichtungen und deren Leitungen absolut weisungsfrei. Das ist Grundvoraussetzung dafür, dass sich ein Mitarbeiter freiwillig auf den Weg zu ihnen macht und zwischen Berater und Klient ein Vertrauensverhältnis entstehen kann.

Auch Diskretion und Schweigepflicht gehören für die vier Berater zum „Grundhandwerkszeug“, so Helga Schmitt. Was eigentlich selbstverständlich ist, bei einem trägereigenen Institut der Sicherheit halber aber noch einmal hervorgehoben werden sollte, zumal das Angebot für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch komplett kostenfrei ist. Und selbst bei der Auswahl der Beratungsorte – zum einen im Haus Mutter Rosa in Wadgassen, zum anderen bei den Pallottinern in Vallendar im Haus Wasserburg – hat man größten Wert auf Diskretion gelegt.

Die Themen und Probleme, mit denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich an das Institut wenden, sind überaus vielfältig und vielschichtig. Sie sind beruflicher, familiärer, persönlicher oder psychischer Art. Die Corona-Krise hat viele latent schwelende Probleme offen zu Tage treten lassen, berichtet Helga Schmitt. Und Corona hat natürlich auch die Beratung – das sind bis zu fünf Einzelgespräche von je 90 Minuten Dauer – erschwert. Viel haben die vier Beraterinnen und Berater telefonisch abfangen können, aber es gab in Einzelfällen durchaus auch das persönliche Gespräch – auf der Parkbank mit dem nötigen Abstand natürlich. Zwischenzeitlich klären Berater und Klient jeweils individuell, in welchem Rahmen die Gespräche stattfinden.

Persönliche Beratung ist eines der vier Beratungsformate, das die Mitarbeiter des Institutes anbieten. Wobei die Grenzen, das zeigt sich gerade auch bei der geistlichen Begleitung, oft fließend sind. Coaching und Supervision (damit haben wir die vier genannt) werden in den letzten Monaten, so hat es das Team beobachtet, verstärkt nachgefragt. Das führt man nicht zuletzt auf das Restrukturierungsprogramm im Träger zurück und den daraus resultierenden wachsenden Druck insbesondere auf die Mitarbeiter der mittleren Führungsebene. Durch die Veränderungsprozesse im Träger werden, so ihre Beobachtung, eine Reihe von Themen angestoßen, an denen viele Menschen schlicht zu knabbern haben. – Hier sind die vier Berater natürlich als Coaches und Supervisoren zunehmend gefordert.

Über die Jahre haben Helga Schmitt und ihre Mitstreiter – „wir kommen alle aus unterschiedlichen Bereichen und haben die externe Perspektive beibehalten“ – Hunderte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten und unterstützt. (Wobei sie die Fälle zwar zählen, aber nicht dokumentieren – Stichwort: Diskretion). Damit noch weit mehr mit ihnen in Kontakt und möglicherweise ins Gespräch kommen, bietet das Institut für Beratung, Seelsorge und Coaching darüber hinaus Seminare zu biblischen Themen an; versucht, über einen regelmäßigen Newsletter Gedankenanstöße zu geben; und veröffentlicht seit geraumer Zeit auch einen Podcast. Damit will man Impulse geben, christliche Werte hochhalten und auch so etwas wie ein Stachel im Fleisch der Trägerschaft sein. – Auf alle Fälle, so sagt es Helga Schmitt mit einem verschmitzten Lächeln, sind das „niederschwellige und virenfreie Angebote“.

 

 

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