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Zehn Jahre Institut für Beratung, Seelsorge und Coaching: Interview mit Helga Schmitt

Unser Institut für Beratung, Seelsorge und Coaching feiert Jubiläum! Seit nunmehr zehn Jahren steht es unseren Mitarbeitenden zur Seite und bietet Beratung bei beruflichen wie persönlichen Herausforderungen. Grund genug Institutsleiterin Helga Schmitt zum Interview zu bitten und mehr über dieses besondere und für alle Kolleginnen und Kollegen kostenlose Angebot zu erfahren.

 

 

Über die Jahre haben Sie und Ihr Team hunderte Mitarbeitende beraten. Das Institut ist heute aus der Trägerlandschaft nicht mehr wegzudenken. Was hat damals den Anlass zur Gründung gegeben?

Schmitt: "Starke Mitarbeitende sind die Grundlage für starke Unternehmen. Genau das war der Ansatz, der bei der Gründung des Instituts verfolgt wurde. Von Trägerseite wollte man ein verlässliches Beratungsangebot schaffen, das sich ganz der Begleitung und Beratung der Mitarbeitenden widmet und sie dadurch stärkt."

 

Das Konzept des Instituts ist bundesweit einzigartig. Erzählen Sie doch mal, was sind die Aufgaben?

Schmitt: "Wir alle sehen uns mit den Herausforderungen des Alltags konfrontiert – sei es beruflich oder privat. Hier setzt das Institut an: Mit unseren vielfältigen Beratungsangeboten begleiten wir die Mitarbeitenden und nehmen uns Zeit für ihre Anliegen. Gemeinsam beleuchten wir mit ihnen das Thema in Ruhe aus unterschiedlichen Perspektiven und nehmen Lösungsansätze in den Blick."

 

Mit welchen Problemen wenden sich die Mitarbeitenden an das Institut?

Schmitt: "Wir erleben es häufig, dass Mitarbeitende unser Beratungsangebot in Anspruch nehmen, wenn Sie sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden – also zum Beispiel familiäre oder berufliche Probleme haben, in einer persönlichen Krise stecken oder einen Schicksalsschlag erleben mussten. Es kommt aber auch regelmäßig vor, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich an uns wenden, um sich im eigenen beruflichen oder persönlichen Denken und Handeln zu reflektieren und ihre Perspektive zu erweitern."

 

 

Sie haben es gerade schon angesprochen. Mit welchen Beratungsangeboten steht das Institut den Mitarbeitenden zur Seite?

Schmitt:"Supervision und Coaching sind unsere zentralen Beratungsformate, wenn es um berufliche Fragen geht. Die Supervision dient der Sicherung und Verbesserung der Qualität der Arbeit. Hier können Herausforderungen oder belastende Situationen, Probleme mit Vorgesetzten oder Kollegen sowie berufliche Krisen, wie z. B. Mobbing oder Burn-out thematisiert werden. Als Coaching bezeichnen wir Supervision mit Personen, die Leitungsaufgaben innehaben oder mit besonders herausfordernden Aufgaben betraut sind.  Neben der persönlichen Beratung beinhaltet unser Angebot auch geistliche Begleitung. In ihrem Rahmen können beispielsweise Sinnfragen des Lebens besprochen werden."

 

Worauf legen Sie bei Ihrer Arbeit Wert?

Schmitt: "Das Angebot richtet sich an alle Berufsgruppen in der Marienhaus-Gruppe. Jede und jeder kann sich an uns wenden – egal, was sie oder ihn möglicherweise bedrückt. Wir gehen auf jedes Beratungsanliegen individuell und neutral ein. Diskretion und Schweigepflicht haben dabei für uns oberste Priorität. Wir genießen den Einrichtungen und ihren Leitungen gegenüber Weisungsfreiheit. Das heißt, was im Rahmen der Beratungsangebote besprochen wird, ist streng vertraulich und wird nicht weiter kommuniziert. Wir sind strukturell nicht der Marienhaus-Gruppe zugeordnet, sondern eine Einrichtung der Marienhaus Stiftung. Das wiederum begünstigt unsere externe Position im Hinblick auf die Beratung der Mitarbeitenden. Weiterhin ist es uns ein Anliegen, dass die Menschen, die bei uns Beratung anfragen, zeitnah Termine erhalten – sie sollen nicht monatelang warten müssen."

 

Sie leiten das Institut seit seiner Gründung. Was hat sich in den vergangenen Jahren im Hinblick auf Ihre Arbeit geändert?

Schmitt: "Wir merken immer wieder, dass aktuelle gesellschaftliche und ökonomische Krisen Einfluss auf unsere Arbeit haben. Insbesondere die Corona- Pandemie hatte vielfältige Auswirkungen auf das Leben der Kolleginnen und Kollegen- sowohl persönlich wie auch beruflich. Aber auch andere Krisen, wie die Flut an der Ahr und den Nebenflüssen der Kyll waren Ereignisse, die zu vermehrten Beratungsgesprächen geführt haben. Wir haben versucht unser Angebot entsprechend anzupassen. So bieten wir seit Pandemie-Beginn neben der ‚Face-To-Face-Beratung‘ in Vallendar und Wadgassen auch Telefon- und Videoberatung an. Wir haben gemerkt, dass dank dieser Möglichkeit auch Mitarbeitende das Beratungsangebot nutzen, denen es aufgrund der Entfernung zu unseren Standorten bislang nicht möglich war."

 

Info und Kontakt:

Das Institut bietet ausschließlich Einzelberatungen an. Mitarbeitende können bis zu fünf Folge-Sitzungen vereinbaren. Mit Podcasts und der halbjährlich erscheinende Publikation „SichtWeisen“ setzen Helga Schmitt und ihre Kollegen Christina Hacker und Dirk Gottwald außerdem Impulse zu ausgewählten Themen. Mehr dazu und über das Institut erfahren Sie hier: Institut für Beratung, Seelsorge und Coaching: Start aktuell (institut-beratung-seelsorge-coaching.de)

Zur Terminabsprache können Sie sich direkt an das Sekretariat wenden. Es ist montags-, mittwochs- und freitagsnachmittags besetzt.

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Ihr Kontakt zum Institut:

Doris Brauneck

Telefon: 0261 6408-400

Mobil: 0151 1118 9190

E-Mail: mitarbeiterberatung@marienhaus-stiftung.de